Was ist eine Fehlsichtigkeit?
Eine Fehlsichtigkeit bedeutet, dass die Baulänge des Auges nicht mit der Brechkraft des Auges übereinstimmt.
Dies bedeutet in den meisten Fällen, dass das Auge zu lang oder zu kurz ist.
Das Norm – Auge hat einen Gesamtbrechwert von 58,64 dpt. Dies ist eine Zusammensetzung aus dem Brechwert der Hornhaut, der Linse, dem Kammerwasser und dem Abstand der verschiedenen optischen Medien des Auges zueinander.
Bei einem Kurzsichtigen ist das Auge zu lang oder der Brechwert zu hoch. Dies hat zur Folge, dass das Sehen mit einer negativen Linse ausgeglichen werden muss.
Bei einem Kurzsichtigen ist das Auge zu lang oder der Brechwert zu hoch. Dies hat zur Folge, dass das Sehen mit einer negativen Linse ausgeglichen werden muss.
Bei einem Weitsichtigen ist das Auge zu kurz oder der Brechwert des Auges ist zu gering. Dies wird mit einer positiven Linse korrigiert. Leider wird ein Weitsichtiger seinen Sehfehler nicht immer gleich merken. Das liegt daran, dass das Auge einen Teil der Weitsichtigkeit durch eine so genannte Akkommodation ausgleichen kann. Dies bedeutet eine ständige Anstrengung und Überlastung der Augenlinse. Nach meiner Schätzung sind ca. 35% der Bevölkerung derzeit unkorrigiert unterwegs. Viele wissen nichts über ihre Fehlsichtigkeit, könnten mit einer Brille aber das Sehen deutlich entspannen. Daher empfehle ich für eine Kontrolle durch einen Augenoptiker oder Augenarzt in Abständen von zwei Jahren.
Das sollten Sie Ihren Augen schuldig sein!
Bei einer Hornhautverkrümmung, oder auch Astigmatismus genannt, ist das Auge nicht kugelförmig rund, sondern hat die Gestalt einer Ellipse. Die andere Möglichkeit ist eine Brechwertdifferenz in der Augenlinse oder eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten. Dies ist nichts Schlimmes und kann mit einer Brille oder Contactlinsen korrigiert werden.
Eine Altersichtigkeit wird nicht zu den Fehlsichtigkeiten gerechnet. Hierbei handelt es sich lediglich um eine natürliche Alterserscheinung, welche sich in der Augenlinse bemerkbar macht. Um sich auf nahe Dinge einstellen zu können, muss das Auge bzw. die Augenlinse den Brechwert erhöhen. Dies ist mit zunehmendem Alter nicht mehr ausreichend möglich. Die Linse wird einfach steifer. Daher muss man eine Lesebrille zur Unterstützung nutzen.
Wächst sich ein Augenfehler aus?
Hierzu kann man sagen, dass der menschliche Körper bis Ende 20, also bis 27-29 Jahre im Wachstum ist. Ein Körper wächst unterschiedlich und teilweise kaum sichtbar. Einzelne Augenfehler können sich daher auch auswachen. Eine Weitsichtigkeit (Auge ist zu kurz) kann sich mit zunehmendem Alter auswachsen, aber wenn die Alterssichtigkeit kommt, kommt auch meist wieder eine geringe Veränderung in Richtung Weitsichtigkeit dabei raus.
Bei einem Kurzsichtigen ist das leider etwas anders. Ein Kurzsichtiger hat das Auge ja meist zu lang und wenn der Körper wächst wird das Auge in den seltensten Fällen kleiner. Daher ist ein Auswachsen bei einer Kurzsichtigkeit eher selten. Die Regel ist, dass diese noch etwas zunimmt, jedoch bei beginnender Alterssichtigkeit sich wieder etwas reduziert.
Was korrigiere ich mit Brille und was mit einer Kontaktlinse?
Hierzu muss man sagen, dass eine Contactlinse, sowie eine Brille immer eingesetzt werden kann. Der größere Erfolg wird sichtbar, wenn man sich die Fehlsichtigkeit und das Auge genauer anschaut.
In der Regel ist es so, dass man einen Weitsichtigen, was die Optik angeht, mit einer Brille eher zufrieden stellen kann. Ein Kurzsichtiger hingegen wird man mit einer Kontaktlinse oft glücklicher sein, da die Sehleistung hiermit höher sein kann. Ebenso ist bei einer höheren Hornhautverkrümmung eine (formstabile) Kontaktlinse sehr zu empfehlen.
Natürlich ist dies abhängig von der Größenordnung der Fehlsichtigkeit. Je höher die Stärken sind, um so mehr wird sich diese Empfehlung optisch bemerkbar machen.
Die andere Frage ist, was dem Fehlsichtigen wichtiger ist: Ist die Optik bei stark Weitsichtigen durch eine Brille besser, wird diese Brille jedoch sehr schwer. Eine Kontaktlinse wird dadurch vom Tragegefühl weit angenehmer sein.
Was ist eine Sehschule?
Unter einer Sehschule muss man sich eine Behandlung der Augen vorstellen. Hier werden Schielfehler, Augenzittern und Sehstörungen behandelt. Diese Schulungen, oder besser Behandlungen werden von Orthoptistinnen/Orthoptisten durchgeführt.
Orthoptisten untersuchen und behandeln Schielerkrankungen und deren Folgen bei Kindern und Erwachsenen.