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Musizierbrillen

Dies sind Brillen, die nur den Zweck erfüllen, Musikern im Zeitraum des Musizierens eine perfekte und bestmögliche Optik zu gewährleisten.

Da Musiker bei den einzelnen Instrumenten auch unterschiedliche Kopf- und Körperhaltungen einnehmen, und diese meist nicht der „normalen“ Kopf- und Körperhaltung gleichen, gibt es bei den Musizierbrillen einiges zusätzlich zu beachten.

Entscheidend ist die Art des Glases.

Hier unterscheidet man zwischen Einstärken-, Gleitsicht-, Bifokal-, Trifokal- oder gar Nahgleitsichtgläsern und wann welches sinnvoll bzw. nicht sinnvoll ist.

Auch muss der Optiker einiges mehr bei der Zentrierung der Gläser beachten!

Oft haben Optiker weder die Erfahrung und das Wissen über das einzelne Instrument und die dafür typische Körperhaltung, noch kennen sie die notwenigen Schärfebereiche.

Bei Musikern mit Geige und Bratsche beispielsweise sind die Brillen etwas höher anzupassen. Es empfehlen sich Nahgleitsichtgläser, wobei hier die Nahstärke auf eine Entfernung von 40-50 cm eingestellt werden sollte. Die häufigste Blickrichtung ist nicht durch die Mitte des Glases, so ist eine Dezentrierung der Gläser notwendig. Der Nahbereich sollte nicht zu stark eingestellt werden, sich eher am unteren Grenzbereich befinden und die Abschwächung zur mittleren Distanz sollte zwischen 0,75 dpt. und 1,0 dpt. liegen.

Querflöter haben zum Beispiel eine starke Blickdrehung zur Seite. Daher ist hier die Dezentrierung der Gläser sehr wichtig, von Musiker zu Musiker sehr unterschiedlich und daher auch sehr individuell zu behandeln.  Dies zeigt sich auch bei den Glastypen. Diese sind zwischen Gleitsichtgläsern, über Nahgleitsichtgläsern bis hin zu spezialgefertigten Trifokalgläsern ganz individuell zu wählen.

Schlagzeuger müssen einen sehr großen Bereich von bis zu zwei Metern scharf erkennen. Daher empfehlen sich bei jungen Alterssichtigen Bifokalgläsern mit breitem und höher gesetztem Nahteil. Bei älteren Alterssichtigen ist eine spezielle Form des Trifokalglases zu empfehlen. Dieses Glas besitzt im oberen Bereich des Glases einen halbkreisförmigen Fernteil, danach folgt ein breit nach außen gezogener Zwischenbereich und unten folgt ein wiederum halbkreisförmiger Nahbereich. Die Durchblickspunkte sollten etwas höher als üblich eingeschliffen werden.

Generell ist zu sagen, dass es meist nur Kompromisslösungen gibt – das ideale Brillenglas wird es in den seltensten Fällen geben.

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